Sicherheitskonferenz in Groß-Zimmern

Am Mittwoch, den 20. November 2024, fand im großen Sitzungssaal des Rathauses in Groß-Zimmern eine Sicherheitskonferenz statt, bei der die Ergebnisse und Maßnahmen der KOMPASS-Initiative (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) präsentiert wurden. Diese Initiative, die die Sicherheit in hessischen Gemeinden nachhaltig verbessern soll, setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Polizei und lokalen Behörden.

Zahlreiche interessierte Bürger, Gemeindevorstandsmitglieder und Politiker nahmen im großen Sitzungssaal des Rathauses an der Konferenz teil. Die Veranstaltung wurde von Bürgermeister Mark Pullmann, dem Leiter der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg, dem stellvertretenden Leiter der Polizeistation Dieburg sowie dem Ordnungsamtsleiter Groß-Zimmerns geführt. Der Schutzmann vor Ort, die Ansprechpartnerin für das KOMPASS-Programm vom Polizeipräsidium Südhessen, Frau von Hammel, sowie die Ordnungsamtsmitarbeiterin Bettina Göbel nahmen ebenfalls an der Konferenz teil.

Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten von Bürgermeister Mark Pullmann erläuterte Herr Scherer, Leiter der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg, das KOMPASS-Programm samt Präventionsangeboten. Darüber hinaus wies er auf die hessischen Sicherheitsportale hin, darunter die recht bekannte App „hessenWARN“ und die vielleicht noch nicht so im Bewusstsein der Bürger stehende „Meldestelle Hessen gegen Hetze“. Hinweise aus der Bevölkerung seien wichtig für die Polizeiarbeit. Herr Scherer hob hervor, dass der Landkreis Darmstadt-Dieburg zu den sichersten in Hessen gehöre. 

Daran anschließend stellte der stellvertretende Leiter der Polizeistation Dieburg, Herr Tilsner, die Sicherheitsanalyse für Groß-Zimmern samt Präventionsangeboten aus Sicht der Polizei vor. Auch er betonte, dass Groß-Zimmern aus seiner Sicht ein vergleichsweise sicherer Ort sei. Das Sicherheitsgefühl der Bürger aber durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit aller Akteure weiter gestärkt werden solle.

Seit Oktober 2022 ist die Gemeinde Groß-Zimmern Teil von KOMPASS. Mit einer Bürgerbefragung als Grundlage und durch die Arbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen wurden seither Maßnahmen entwickelt, um auf die spezifischen Sicherheitsbedürfnisse der Einwohner einzugehen. Darüber informierte Steffen Acker, Leiter des Ordnungsamts Groß-Zimmern. Zuerst erläuterte er die Ergebnisse der Bürgerbefragung und stellte dann bereits umgesetzte Maßnahmen vor. An dieser Stelle seien eingeführte Geschwindigkeitsbegrenzungen, der Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) in der Markstraße Klein-Zimmerns, das „Insel“-Projekte der Gemeinwesenarbeit Groß-Zimmerns und die Schaffung einer zusätzlichen Stelle im Bereich der Ordnungspolizei genannt. Die Teilnahme am Programm „Besser zur Schule“ und der für Groß-Zimmern zuständige Schutzmann vor Ort sind weitere Maßnahmen.

Im Dialog mit den Anwesenden wurden zahlreiche Anliegen und Problematiken thematisiert: zum Beispiel Raddiebstal, Überschreitung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, Beleidigung, Körperverletzung und versuchter Taschendiebstahl. Seitens eines Bürgers wurde beispielsweise angeregt, die Präsenz von Ordnungsbeamten oder Polizei im Ortsgebiet zu erhöhen. An dieser Stelle teilte Bürgermeister Mark Pullmann mit, dass nach Aufstockung des Ordnungsbeamten-Teams ab Anfang 2025 ein zweizügiger, zeitversetzter Dienst möglich sei, der beispielsweise auch abendliche Kontrollen ermögliche. Des Weiteren wurde der Wunsch nach einer verstärkten Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen geäußert. Hauptkommissar Thorsten Mlotek, Schutzmann vor Ort, berichtete daraufhin von seiner Arbeit an der Albert-Schweitzer-Schule. Eine weitere Bürgerbefragung wurde in Aussicht gestellt, die nach Auswertung samt bis dahin neuer Maßnahmen erneut in einer Sicherheitskonferenz vorgestellt werden solle.

(Die Nennung der Maßnahmen und Themen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

Abschließend wurden die Bürger ermutigt, weiterhin ihre Anliegen und Vorschläge einzubringen, die Sprechstunden des Schutzmanns vor Ort zu nutzen und den Mängelmelder der Gemeinde aktiv einzusetzen. Bürgermeister Mark Pullmann zeigte sich nach rund 2,5 Stunden dankbar für das rege Interesse und den Austausch. Die Sicherheitskonferenz in Groß-Zimmern zeigte, wie wichtig der Dialog zwischen Bürgern, Polizei und Gemeinde ist, um gemeinsam ein sicheres und lebenswertes Umfeld zu schaffen.