Renaturierungsmaßnahmen

Renaturierungsmaßnahmen

Renaturierung der Gersprenz

Die Gersprenz wurde im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen auf einer Länge von 1.400 m naturnah gestaltet. Auf einer Länge von 1.000 m wurde die Aufweitung des vorhandenen Bachlaufs mit Abflachung der vorhandenen Böschungen vorgesehen. Über eine Länge von 400 m wurde der Bachlauf in ein neues Bett verlegt und das vorhandene Bachbett teilverfüllt.

Die Gesamtkosten der Maßnahme betrugen € 742.000,00. Die Zuwendung des Landes Hessen betrug € 592.000,00 (80%). Der Eigenanteil des Maßnahmenträgers des Wasserverbandes Gersprenzgebiet setzt sich aus € 102.000,00 anrechenbarer Wert der eingebrachten Grundstücke (s. Ziff. 6.1.3.1. der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und zum Hochwasserschutz) und € 48.000,00 Barmittel zusammen.

Die Maßnahme wurde 2010 umgesetzt. 

Renaturierung Erbsenbach

Die EU-WRRL verpflichtet alle Kommunen ihre Gewässer bis 2015 in einen besseren Zustand zu versetzen.

Am 4.12.2008 wurde das Projekt „Pilotraum Gersprenz-Einzugsgebiet“ die Gewinnerregion im Wettbewerb „Angepasst im Klimawandel“ des Forschungsprojektes KLARA-Net. Mit Unterstützung der TU Darmstadt Fachgebiet „Umwelt- und Raumplanung“ standen für die Realisierung der Projektideen € 50.000,00 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Verfügung.

Teilprojekte dieses Pilotprojektes waren der Erbsenbach, in der Gemarkung Roßdorf und das Wassererlebnisband, Babenhausen.

Da das Projekt für den Bereich Groß-Zimmern und Dieburg nicht bezuschusst wurde, nahmen wir die Renaturierung auf einer Gewässerstrecke von 1020 Metern selbst in die Hand.

  • Am 10. Juli 2009 wurde von der Unteren Wasserbehörde der Bescheid zur Plangenehmigung erteilt.
  • Am 21.9.2009 Antrag auf Förderung der Maßnahme zur Gewässerentwicklung bei der UWB.
  • Am 4.10.2010 Erteilung des Zuwendungsbescheides über € 98.950,00 von der WI-Bank, Hessen.
  • Am 7.12.2010 wurde die Baumaßnahme submittiert, so dass am 28.12.2010 die Auftragserteilung erfolgen konnte. 

Die Ausführung der Baumaßnahme erfolgt in der Zeit vom Januar bis September 2011.
Nach der Aufweitung des Erbsenbachgewässerprofils um 6.315m³ Erdmaterial, wurde dieses seitlich auf dem Acker verschoben. Dadurch wurde zusätzlicher Hochwasserretentionsraum geschaffen und kein „Abfluss künstlich gestaut“.

Nach der endgültigen Einmessung des neuen Gewässerkorridors konnte die Renaturierung mit einer Endsumme von € 54.332,03 abgerechnet werden. Davon wurden 80% über den Förderbescheid des Landes Hessen und 20% über den Wasserverband Gersprenz-Gebiet finanziert.

Renaturierung Hirschbach

Der Hirschbach war geradlinig ausgebaut. Zwischen der ehemaligen Bahntrasse und dem NSG „Scheelhecke“ floss er in einem tief eingekerbten Bachbett mit steilen Uferböschungen.

Von 1998 – 2004 wurde 50% der angrenzenden Ackerflächen mit Fördergeldern aus der Abwasserabgabe aufgekauft und in extensives Grünland umgewandelt.

In den Sommermonaten 2009, bei größtmöglicher Trockenheit, wurden die Baggerarbeiten zur Renaturierung des Hirschbaches ausgeführt.

Seither entwickelt sich das Feuchtgebiet mit vielen Flachwasserzonen zum einmaligen Sammelplatz für Wasservögel aber auch für Störche und Kraniche.

Als letztes Zielprojekt der Hirschbach-Renaturierung wurde im Jahr 2019 der Gewässerabschnitt in der Ortslage bis hin zur Obermühle ausgebaggert und mit Steinen versehen.

Renaturierung und Herstellung der Fischdurchgängigkeit des Katzengrabens

Vor circa 25 Jahren hat die Gemeinde begonnen Flächen am Katzengraben anzukaufen, jetzt sind ca. 95% der Anliegerflächen im Eigentum. Damit beginnt für den Wasserverband Gersprenzgebiet die Aufgabe die Renaturierung und Fischdurchgängigkeit umzusetzen.

Dazu wurden im März 2020 ca. 35 Erlen gefällt, um an das Gewässer zu kommen. Ast- und Kronenholz wurden auf der Wiese entlang des nördlichen Gemarkungsgrenzfeldweges gelagert und eine Benjes-Hecke angelegt. Mittels Bagger wurden stellenweise die Böschungen aufgeweitet. Im Katzengraben wurde dann der Sohlverbau halbseitig entnommen und an die Ostböschung zur weiteren Ufer- und Böschungssicherung eingebaut. 

Danach werden wir die Flächen am Katzengraben, entsprechend des derzeitigen Flächenverhältnisses der derzeitigen Bewirtschafter neu aufgeteilt. Die Flächen sind auch zukünftig ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger zu bewirtschaften. Da die Flächen am Katzengraben Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebiet sind, wird kein öffentlicher Feldweg mehr am Katzengraben entlangführen