Umweltschutz
Erster „Tiny Forest“ zur Verbesserung des Mikroklimas angelegt
In Groß-Zimmerns „Grüner Mitte“ entsteht derzeit der erste Tiny Forest der Gersprenzgemeinde. Erfunden hat das nachhaltige Konzept der japanische Botaniker und Pflanzensoziologe Akira Miyawaki. Bereits in den 1970er Jahren beschäftigte er sich mit der Waldentwicklung und Begrünung in Städten. Er suchte nach einer Methode, um das Baumwachstum zu beschleunigen – und wurde fündig: Pflanzt man verschiedene heimische Arten auf kleinem Raum verdichtet aneinander, wachsen sie zehnmal schneller als in einem natürlichen Wald – etwa einen Meter pro Jahr. Das liegt daran, dass natürliche Wachstums- und Konkurrenzbedingungen simuliert werden und die Jungbäume dadurch in die Höhe schießen. Ein künstlich angelegter „Tiny Forest“ ist bereits nach drei Jahren autark, nach etwa 20 Jahren weist er keine Unterschiede mehr zu einem 200 Jahre alten Forst auf.
Groß-Zimmerns Bürgermeister Achim Grimm zeigte sich beim Ortstermin in der „Grünen Mitte“ sehr erfreut darüber, dass der Beschluss der Groß-Zimmerner Gemeindevertretung jetzt schnell umgesetzt werden konnte. Die ersten acht Bäume, alles einheimische Gehölze wie Linden, Platanen und ein Zürgelbaum, wurden vom Groß-Zimmerner Gartenbauunternehmen Winkler gespendet und eingepflanzt. Weitere Anpflanzungen durch die kommunale Abteilung Gartenbau folgen. Die Bäume haben einen Inselcharakter im Zentrum. Eine Wildsträucherhecke wird die kleine, etwa 150 Quadratmeter große Waldfläche in Zimmerns grüner Lunge als Waldsaum begrenzen.
Dieser erste kleine Miniwald ist der Beginn von weiteren „Tiny Forests“, für die derzeit noch Flächen, am besten verstreut über das Ortsgebiet von Groß- und Klein-Zimmern, gesucht werden. Ziel der Gesamtmaßnahme ist es das Mikroklima zu verbessern und weitere Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.